Heute, am 30. März 2012, können Fußgänger nun endlich die Spree auf der Rathausbrücke wieder überqueren. Aus heiterem Himmel, so ganz ohne Vorankündigung, dürfen Passanten über die Baustelle laufen. Natürlich auf einem Holzpfad, durch Bauzaun von den eigentlichen Aktivitäten der Brückenbauer getrennt, aber immerhin - auf kurzem Wege von A nach B, zwischen Ost- und West-Ufer.
Ein entsprechender Wegeleitplan wird noch kommen, vielleicht auch eine "Einweihung". Mehr als zwei Jahre wurde die Idee, wenigstens einen provisorischen Übergang über die Spree für Fußgänger zu schaffen, von der Behörde ignoriert.
Wie ich heute erfahre, war in der Brücken-Planng eine solche Möglichkeit als Ersatz schon zu Beginn der Bauarbeiten vorgesehen, aber nie ernsthaft vorangetrieben. Warum nicht?
Die damalige Senatorin Junge-Reyer erfand immer neue Ausreden für die Verzögerung der Bauarbeiten. Inzwischen ist deutlich, dass fehlende Baugrunduntersuchungen des Spreeufers zu den Verzögerungen führten und das Projekt immer weiter verteuerten. Da blieb keine Geld für einen provisorischen Fußgängerüberweg.
Ob nun mit Senator Müller mehr für das Nikolaiviertel getan wird? Die Hoffnung besteht.
Dieser lang überfällige Fußweg über die Spree zwischen Cölln und Berlin könnte ein Zeichen sein.