Sonntag, 28. Juli 2013

Reaktionen auf den MoPo-Artikel


Die Mitbegründerin dieser Webseite schreibt ihren Kommentar an die Morgenpost:

"Die schllimmen Schäden, die am Marstall aufgetreten sind, sind mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auf den Bau der mißlungenen Rathausbrücke zurückzuführen, das scheint festzustehen.

Wir hatten damals im Jahr 2008 und 2009 mit genau diesen Argumenten auch vor dem Bau der Brücke und vor dem Entfernen des historischen Pfeilers in der Spree gewarnt. Aber alle Warnungen wurden als unbegründete Bürgermeinungen in den Wind geschrieben.

Wir hatten auch argumentiert, daß der Brückenpfeiler eigentlich ein Denkmal ist und deshalb stehenbleiben müsse. Das wurde vom Landeskonservator weggewischt. Möglicherweise haben auch die Wegnahme des Brückenpfeilers bzw. die unsanften Stemmarbeiten an demselben andere statische Verhältnisse in der Spree hergestellt, die wiederum auf den Marstall wirken.

Unsere Prophezeihung, daß die toten Winkel der fehlgeplanten Brücke zu Schmutz- und Pinkelecken verkommen werden, ist ebenso eingetreten.

Klassischer Fall von Fehlplanung an so prominenten Ort, eine Schande das! Bürgerbeteiligung? ein Fremdwort. Ein geheimes Baukollegium tagt - zu welchen Spesen? - an geheimem Ort und winkt sich gegenseitig wohlwollend und kaffeetrinkend zu - Steuerzahler zahlt und darf dann die Bauschäden und Häßlichkeiten besichtigen.

Frau Junge-Reyer äußerte damals, daß an der Rathausbrücke sichtbar würde, daß eine Brücke, die in erster Linie ein einwandfrei funktionierendes technisches Bauwerk sein müsse, auch ästhetisch gelingen könne. Und nun das: Weder funktional noch technisch noch ästhetisch ist die Brücke befriedigend. Und sie wurde viel zu früh gebaut, da Baustellenverkehr und Umleitungen über sie fahren, so lange U-Bahn-Bau und Schloß noch in Arbeit sind. Schulnote 6, in vier Fächern, traurig. Hätte man auf die Bürgerinitiativen gehört, wäre das alles nicht passiert.
(Von dem Knüppelkitsch der Geländer wollen wir mal gar nicht reden).

Angesichts der viel zu umfangreichen Beschädigungen und Fehlentscheidungen in der historischen Mitte muß nun schnellstens am Schinkelplatz die Notbremse gezogen werden, wo weitere Schäden an der Friedrich-Werderschen Kirche aufgrund einer noch dazu äußerst häßlichen geplanten Bebauung durch die Münchner Moll-Gruppe zu befürchten sind."

Annette Ahme